Wie alles begann ...
Maria Pfister (geborene Ebster): 23.04.1886 – 26.06.1970
Franz Pfister (Hoadacher): 11.09.1887 – 25.01.1947
Das Faszinierende eines Anfangs ist, dass man ihn meist erst im Nachhinein festmachen kann. Oft ist das kein bestimmter Zeitpunkt, sondern setzt sich wie ein Puzzle über Jahre zusammen. Am 11. Juli 1922 erwarben – nach 10-jähriger Pachtzeit – Maria (geb. Ebster) und Franz Pfister (Hoadacher) vom Gutsbesitzer zu Kohlmanner Josef Zimmermann den Gasthof Märzenklamm – im Volksmund Blattl genannt – auf der März für fünf Millionen Kronen. Man war ein traditioneller Landgasthof, bei dem Einheimische ein- und ausgingen, um sich bei Bier und Wein politisch und wirtschaftlich auszutauschen. Um 1927 erlebte das Zillertal im Sommer dann auch den ersten Aufschwung als Tourismusort.
Die „Sommerfrischler“ aus den Städten kamen. Man erkannte die Chance des Fremdenverkehrs früh und begann, die ersten Zimmer zu vermieten. Postkarten mit der Ansicht des Gasthofes wurden zu Werbezwecken gedruckt und Zeitungsinserate geschalten. Hierzu gibt es Nachweise aus dem Jahre 1932. Damals kostete eine Übernachtung mit Vollpension 6,00 Schilling pro Bett. Franz war zudem gelernter Zimmermeister und renovierte das Haus mit viel Liebe zum Detail.
Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges im Jahr 1939 erfolgte aber ein Rückschlag. Die weitere Not der Nachkriegszeit, verbunden mit großen Anstrengungen und Sorgen, ließ den Gedanken an Beherbergung nicht zu. Trotz wirtschaftlicher Folgen und dem Verlust eines ihrer drei Kinder im Krieg, gaben sie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nie auf.